Relazione annuale 2024

Für alle Generationen

Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene

Kinder- und Jugendgruppen: In verschiedenen Gruppen wird mit Spielen, unterschiedlichen Medien und im Gespräch die menschliche und religiöse Entwicklung der Kinder und Jugendlichen gefördert. Dabei übernehmen die Jugendlichen (13–18 Jahre sowie 15–ca. 21 Jahre) viel Eigenverantwortung. Sie sind voller Ideen und setzen mit viel Eigeninitiative die Themen und Aktivitäten in ihren Gruppen. Sie werden von Erwachsenen begleitet, die sie in ihren Initiativen unterstützen. 

Von Januar bis Mai und von Oktober bis Dezember finden im Tessin monatliche Treffen mit Kindern im Alter von 4–13 Jahren statt. 25 Kinder nehmen regelmässig daran teil. Die Treffen finden im Oratorium der Pfarrei von Lugano statt. Da die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sich meist ausserhalb des Tessins weiterbilden, gibt es von dieser Altersstufe keine Gruppen. 

In der Westschweiz gibt es 14 Gruppen mit insgesamt 80 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

In der Region Bern/Basel gibt es 5 Gruppen mit insgesamt 35 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

In der Region Zürich/Innerschweiz treffen sich rund 50 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen. Die Treffen für die Kleinsten (4–8 Jahre) werden von einem Team vorbereitet, zu dem auch drei Elternpaare der beteiligten Kinder gehören. So kam auch ein Krippenspiel zustande, mit der musikalischen Begleitung zweier Väter. 

Integration von ukrainischen Kindern: – Die Gruppe der „Teens4unity“ in Bern hat am 16. März erstmals Heranwachsende der ukrainischen Schule in Bern getroffen. Die ukrainischen Jugendlichen besuchen gleichzeitig die Schweizer Regelklassen, wo sie in Französisch einen Rückstand haben. Daher haben die Teens mit ihnen spielerisch französisch gelernt. Sie schreiben: «Wir haben die Namen voneinander gelernt, dann französische Begriffe und Zahlen geübt – und viel gelacht! Mit „Merci et au revoir“ verabschiedeten wir uns.» 

Alltagsexerzitien: Bereits zum 10. Mal boten die jungen Erwachsenen der Region Bern während der Fastenzeit im März Alltagsexerzitien an. Kurze Audio-Tagesimpulse werden zusammen mit Reflexionsfragen täglich per Messenger-App versendet. An drei Abenden konnten sich die Teilnehmenden auch physisch zum Austausch treffen. 

Engagement im Pastoralraum: Im Rahmen der «Woche für eine geeinte Welt», welche die Fokolar-Bewegung Anfang Mai jährlich weltweit durchführt, haben sich Kinder und Jugendliche der Fokolar-Bewegung in der Region Bern/Basel in ihren Kirchen vor Ort engagiert. So haben 25 von ihnen einen Tag des zweitägigen Jugendanlasses des Pastoralraumes der Broye (FR) in Montet organisiert. In den Pausen gab es auch Zeit für spontane tiefe Gespräche. Am gleichen Wochenende gestalteten drei motivierte Teens eine der Pilger-Wanderungen, welche die französischsprachige Pfarrei von Bern von Düdingen nach Bourgillon durchführte. Die Fokolar-Jugendlichen stellten dort den von der Fokolar-Bewegung weltweit durchgeführten Stafettenlauf Run4unity vor und hielten mit allen um 12 Uhr das TimeOut, die Gebetsminute für den Frieden.

Den Funken zünden: 30 Jugendliche aus der Romandie haben sich im Mai in Montet (FR) getroffen. Ihr Motto lautete: „Die Menschheit umarmen und den Funken der Veränderung zünden.“

Jugendlager in Trient: Sieben Jugendliche aus der Romandie nahmen vom 02.–10. August an einem Jugendlager teil, zusammen mit weiteren 280 Jugendlichen aus 20 Ländern. In Trient ist vor gut 80 Jahren rund um Chiara Lubich die Fokolar-Bewegung entstanden. Das Lager bot somit ein Eintauchen in die Erfahrungen der Anfangszeit mit ihrem starken sozialen Engagement, das durch das Leben nach dem Evangelium der ersten Gruppe der damaligen Jugendlichen entstand.

Wie können wir für den Frieden leben? Und was hat Jesus uns dazu vorgelebt? Das fragten 43 Kinder von 9 bis 14 Jahren aus allen Sprachregionen der Schweiz an ihrem traditionellen September-Weekend im Dialoghotel Eckstein in Baar. In Workshops, im Spiel drinnen und draussen, im Gebet und in der Gemeinschaft gingen sie auf Spurensuche. Neben einigen Erwachsenen hatten wieder ein Dutzend Jugendliche von 15–18 Jahren aus der Region Zürich das Programm des Wochenendes gestaltet.

Themen-Abende für Studierende: „Studi-Kennenlern-Apéro“ – so nennen die jungen Erwachsenen der Fokolar-Bewegung die inzwischen regelmässig stattfindende Begegnung im Haus der Fokolar-Gemeinschaft in Zürich. Daraus entwickelte sich bald ein offenes Format mit interessanten Themen. 2024 wurde am 13. März ein Abend zum Thema «Agrar-Politik Schweiz und weltweit» durchgeführt, bei dem Nadine Trottmann (Agrarwissenschaft und -ökonomie ETH Zürich) referierte. Die Problematik des Welthungers und das Engagement der Jugendlichen in der Fokolar-Bewegung für «Zero Hunger» kamen ebenfalls zur Sprache. Am 20. November referierte Christian Rutishauser, Judaistik-Professor in Luzern, über die Abrahami-
tischen Religionen und kam darüber mit den Studierenden in regen Austausch.

GenFest 2024 

Das Highlight im Jahr 2024 war das GenFest, nicht nur für die jungen Erwachsenen, sondern für die ganze Fokolar-Bewegung weltweit: 4000 junge Menschen aus 50 Ländern waren vom 
12.–24. Juli an diesem 12. Jugendfestival der Fokolar-Bewegung. Es fand erstmals in Südamerika statt und wurde ergänzt durch 40 lokale Genfeste, die in 29 Ländern durchgeführt wurden. 

45 junge Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren in Brasilien mit dabei. Am lokalen Genfest in Ottmaring (Deutschland) kamen mehr als 100 Jugendliche aus 22 Nationalitäten zusammen, darunter 15 junge Leute aus der Schweiz. 

Soziales Engagement und Vernetzung: Die erste Phase des Festivals bestand in einer Sozialwoche, in der sich die jungen Leute in lokalen sozialen Projekten engagierten. Vom 19.–24. Juli fand das eigentliche Festival in Aparecida, dem grössten Wallfahrtsort Brasiliens, statt. Musik, Tanz, südamerikanische Rhythmen, Lebenszeugnisse und Berichte von Aktionen und Projekten prägten diese Tage. In der dritten Phase konnten sich die jungen Leute mit Expertinnen und Experten in Workshops, den sogenannten „United World Communities“ generationenübergreifend austauschen, Lösungsvorschläge erarbeiten und Umsetzungen planen. 

Vorbereitungen: Die jungen Leute bereiteten den Event lange im Voraus vor. So wurden in Bern bereits im Februar süsse und salzige Taralli gebacken und verkauft, um mit dem Erlös jungen Menschen mit kleinerem Budget und aus verschiedenen Ländern die Reise nach Brasilien zu ermöglichen. Im Mai ratterten in Bern die Nähmaschinen: Mit dieser Flickaktion wurde Geld für die sozialen Projekte und die Reise zum GenFest gesammelt. Am 1. April traf sich in Lugano eine Gruppe junger Leute, um die sozialen Aktivitäten zu planen, die sie in der ersten Phase des GenFests in Brasilien dann konkret leiteten: Ein Flickworkshop für junge Frauen, ein Kinder-Tageslager mit vielfältigem Programm sowie Unterhalt und Renovation von Gebäuden. 

Nach-GenFest-Treffen: In Bern und Zürich haben sich die jungen Leute, die gemeinsam in Brasilien waren, Anfang September wiedergesehen und gleich ihre Freunde mitgebracht, um diese am Erlebten teilhaben zu lassen. Auch all jene, die das Festival in verschiedenster Weise unterstützt hatten, waren eingeladen. Am 28. September berichteten die jungen GenFest-Reisenden in der Paroisse de langue française in Bern von ihren Erlebnissen. 

Das soziale Engagement geht weiter: An der zweiten Durchführung des Näh- und Flicktags in Bern sammelten die jungen Leute am 23. November finanzielle Unterstützung für armutsbetroffene Familien in Amazonien (eines der GenFest-Projekte). Sie schreiben: «Bei fröhlicher Stimmung gingen vom 14-monatigen Kind bis zur 85-jährigen Frau über 20 Personen im Fokolar Bern ein und aus. Die einen kamen für einen kurzen Austausch mit Kaffee und Kuchen vorbei, andere nähten und flickten und wieder andere brachten Säcke mit Kleidern und insgesamt über 1000 Franken Spenden vorbei.»

Intergenerationelles Zusammensein: Am 29. November nahmen drei junge Frauen am adventlichen Treffen mit rund 30 Seniorinnen und Senioren in Bern teil. Sie erzählten von ihren Erlebnissen und Erfahrungen am GenFest in Brasilien bzw. in Deutschland. Sie zogen die Teilnehmenden mit ihrer überzeugenden und frischen Art in den Bann. 

Movetia: Die soziale Woche des GenFests wurde von Movetia finanziell unterstützt. Movetia fördert Austausch, Mobilität und Kooperation in der Aus- und Weiterbildung sowie in der Jugendarbeit in der Schweiz, in Europa und weltweit.

Familien und Paare

Eherunden: In den verschiedenen Regionen der Schweiz gibt es Gruppen von Paaren, die sich in der Regel einmal im Monat treffen, um ihre Paarbeziehung zu vertiefen und sich auszutauschen. In der ganzen Schweiz sind das 15 Gruppen mit jeweils fünf bis sechs Paaren. 

Weiterbildung für Eltern: In Verbindung mit den Terminen der Tessiner Kindergruppen im November, Januar, März und Mai wurde auch eine Reihe von Elterntreffen abgehalten, die sich mit spezifischen Themen zur Unterstützung des Familienlebens befassten und vom für Familien engagierten Team der Fokolar-Bewegung in Zusammenarbeit mit Dr. Marco Schiavi (Arzt und Psychotherapeut) gehalten wurden.

Tanzworkshop: Am 20. Januar boten Familien der Fokolar-Bewegung in Bern einen Tanz-Workshop an, bei dem 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einem gemeinsamen Picknick Bewegung als Mittel der Kommunikation erfuhren. 

Kommunikation in der Familie: Am 2. März trafen sich rund 100 Personen aus der ganzen Schweiz im Begegnungszentrum Montet, wo sie sich zu Multiplikatoren in «Innerfamiliärer Kommunikation» weiterbildeten. Es bot Gelegenheit, das Projekt EPIC (Enabling Positive Intrafamily Communication – Aufbau einer positiven innerfamiliären Kommunikation) zu vertiefen und weiter bekannt zu machen.

Time-Out für Familien: Gut hundert Erwachsene und Kinder aus der ganzen Deutschschweiz genossen am verlängerten Pfingst-Wochenende (18./19. Mai) Gemeinschaft, spannende Inputs, einen Familiengottesdienst, viel Spiel und Spass. Das Besondere dieses Jahr war die Vielfalt an Altersgruppen. Besonders die Jugendlichen waren stark vertreten, da einige von ihnen im Organisationskomitee tätig waren und das Programm mittrugen. Zum letzten Mal fand das jährliche «Time-Out für Familien» im Ausbildungs- und Begegnungszentrum der Fokolar-Bewegung in Montet (Broye) statt, da dieses Mitte Jahr geschlossen wurde.

Familientag in der Westschweiz: Mehrere Familien aus der Romandie trafen sich am 1. Juni in Saint-Maurice zu einem Tag voller Spiele und Austausch, mit einer Teilete, bei der einiges auf dem Grill verfeinert wurde. Das «Wort des Lebens», ein Satz aus dem Evangelium, stand im Mittelpunkt und löste bei den Kindern und Jugendlichen sofort einen Austausch von gelebten Erfahrungen aus.

Familientag im Tessin: Etwa siebzig Personen verschiedener Nationalitäten und Kulturen und viele sehr junge Menschen freuten sich am Zusammensein in Faido am 18. August: Wertvolle Momente des Austauschs, Spiele mit den Kindern, Essen am Grill und Erholung in der Natur, beim Spaziergang im Wald oder beim Geniessen der Sonne. Ansteckend war die Freude der Kinder und Jugendlichen, die im Teich des Piumogna-Wasserfalls badeten, aber auch die einiger mutiger Eltern, die hineinsprangen! Ein Gottesdienst im Freien mit vielen Liedern und Gedanken zur Gemeinsamkeit in der Ehe beendete den Tag.

 

Seniorinnen und Senioren

Film über Chiara Lubich: Am 30. Mai fand in Bern das zweite «Experten des Lebens-Treffen“ statt. Bei strömendem Regen haben ca. 30 Personen den Weg zur Paroisse française gefunden. Auf Wunsch der Wort des Lebens-Gruppe wurde der Film von Chiara Lubich, «Die Liebe besiegt alles», gezeigt. Bei Kaffee und Kuchen fand ein reger und tiefer Austausch statt. Lebensgeschichten wurden ausgetauscht und die Freude echter Begegnungen an diesem Nachmittag war gross. Gestärkt von der gegenseitigen Liebe und der Einheit sind alle froh nach Hause zurückgekehrt.

Gerufen und gesendet: Am 5. Juni belebten 60 Seniorinnen und Senioren das Dialoghotel Eckstein in Baar – sichtlich erfreut, wieder einen Tag in der Atmosphäre gelebter gegenseitiger Liebe zu verbringen und sich von Gott beschenken und stärken zu lassen. Den Einstieg in die Tagung bildete eine Zusammenfassung des Jahresthemas der Fokolar-Bewegung „Gerufen und Gesendet“, untermalt von einer PowerPoint Präsentation mit vielen Bildern. Erfahrungen und Berichte aus dem Leben liessen die verändernde Kraft der Frohen Botschaft nachempfinden und regten zum Austausch an. 

Adventliches Zusammensein: Der Einladung mit dem Titel „Licht sein“ sind am 27. November 60 Experten des Lebens ins Dialoghotel Eckstein nach Baar gefolgt. In grosser Aufmerksamkeit nahmen sie die Lebensberichte und die Inputs zum Thema „Licht Sein“ und Gedanken von der Präsidentin der Fokolar-Bewegung, Margaret Karram, zum Frieden auf. In Gruppen wurden Gedanken und Begebenheiten ausgetauscht. Das festliche Mittagessen im adventlich geschmückten Saal wurde sehr geschätzt. Beim Gottesdienst nahm der Priester die Atmosphäre auf und drückte sie mit seinen Worten aus: “Ihr habt Paradies erlebt und seid auf dem Weg zum kommenden himmlischen Paradies.“ 

 Gemeinschaft aufbauen

Begegnungsabende: Alle zwei Monate treffen sich etwa 20 Personen zu einem Begegnungsabend im Wallis. Diese Treffen werden abwechselnd von verschiedenen Personen geleitet und sind für alle offen. 

Neues Koordinationsteam: Während nahezu zwei Jahren hat sich eine Gruppe mit Form und Gestalt eines zukünftigen Koordinationsteams für die Aktivitäten der Fokolar-Gemeinschaft in der Region Zürich-Nordostschweiz auseinandergesetzt. Neu gibt es ein Leitungsteam und erstmals fand im Januar ein «Zonettenforum» statt: ein offener Raum, wo neue, zweig- und generationenübergreifende Ideen und Projekte entwickelt und Synergien genutzt werden können. In der Region Bern/Basel gibt es bereits seit 2021 ein „Zonettenforum“, das sich zweimal jährlich mit 15–20 Teilnehmenden trifft.

Ein Wochenende mit Freunden: Seit einigen Jahren gibt es in der Gemeinschaft der Fokolar-Bewegung im Tessin die Initiative, sich mit italienisch-sprechenden Mitgliedern und Freunden der Fokolar-Bewegung in Poschiavo (Kanton Graubünden) zu treffen, da diese aus Gründen der Entfernung oder des Alters nur selten an gemeinsame Anlässe ins Tessin kommen können. So trafen sich dieses Jahr 26 Personen vom 4.–6. Mai in Poschiavo, wo sie Lebenserfahrungen und gesellige Momente teilten, sich gegenseitig näher kennenlernten und die Fokolar-Spiritualität vertieften.

Oasenweekend für Frauen: Am 22.–23. Juni fand in Balzers (FL) das Oasenwochenende für Frauen unter dem Titel «Fliessen lassen» statt. Durch Impulse, Stille, Gespräche, kreative Ateliers und spirituelle Angebote machten die 26 Frauen die Entdeckung, wie viel Lebensenergie frei wird, wenn wir – statt gegen Hindernisse anzukämpfen – Gottes Liebe vertrauen und uns dem Fluss des Lebens hingeben und so wie das Wasser um die Hindernisse herumfliessen. Das idyllische Haus am Fuss der Burg Gutenberg, am Rheinufer und zwischen lauschigen Reben, lud auch ein zum Erholen, Stillwerden, Wellnessen, Spielen, Geschenksein und Beschenktwerden.

Ferien in Gemeinschaft: Vom 06.07.–13.07.2024 fand eine Ferienwoche im Schwarzwald statt, organisiert von der Fokolar-Gemeinschaft der Region Bern. Teilgenommen haben rund 100 Personen aus der ganzen Schweiz, dazu auch aus Wien, Augsburg und Strassburg. Gestartet wurde mit dem gemeinsamen Schauen des EM-Fussballspiels England gegen die Schweiz. (Freiwillige) Fixpunkte waren Gottesdienste, Tagesimpulse, Abendgebet und gemeinsame Mahlzeiten. Alle weiteren Programmpunkte wurden durch die Teilnehmenden spontan angeboten. So entstanden Biketouren, Wanderungen, Ausflüge, kreative und fachliche Workshops und vieles mehr.

In der ersten Oktoberwoche erlebten rund 150 Erwachsene, Kinder und Jugendliche hauptsächlich aus der Region Zürich-Nordostschweiz «Ferien in Gemeinschaft» in Bocca di Magra an der ligurischen Küste. Das Programm beinhaltete Gemeinschaftsanlässe für alle Generationen, geistliche Impulse, Workshops, Vorträge, Gottesdienste. Die Woche wurde durch die Beiträge aller bereichert. Highlights waren der Besuch der Marmor-Steinbrüche von Carrara, ein Ausflug nach La Spezia und Cinque Terre inklusive Boots- und Zugfahrt sowie der Besuch des kleinen typischen Städtchens Sarzana mit Markt.

Sommer-Picknicks: Am 27. Juli trafen sich rund 30 Personen aus der ganzen Westschweiz im Wallis zu einem Picknick.

Am 25. August kamen 58 Personen aus den Kantonen Bern und Freiburg ans Familienpicknick in der Nähe von Düdingen (FR). Nach der Besichtigung der eindrücklichen Magdalena-Einsiedelei (inklusiv Läuten der Glocke durch die 24 Kinder) wurde bei der Jägerhütte freudig grilliert und gegessen. Abschliessend wurden mit der Agenda in der Hand Daten für monatliche Familientreffen auf französisch im Raum Fribourg/Bulle abgemacht - somit gestalten die Familien, die sich bisher in Montet trafen, einen neuen, für andere offenen Ort für Gemeinschaft und Spiritualität.

Am 17. August kamen etwas mehr als 20 Personen an das von Familien vorbereitete Picknick an der wunderschön gelegenen Reinacherheide (Dornach). Während die Erwachsenen grillierten und in tiefe Gespräche versunken waren, übten die Kinder Akrobatik oder spielten Verstecken im Wald. 

Tage der Fokolar-Familie: Im November trafen sich im Dialoghotel Eckstein in Baar, im Istituto Elvetico in Lugano und in Le Pelouse (Waadt) insgesamt rund 250 Mitglieder und Freunde der Fokolar-Bewegung zum jährlichen gemeinsamen Wochenende. Klein und Gross berichteten von ihren Initiativen im vergangenen Jahr und geplante Aktivitäten wurden vorgestellt. Das neue Jahresthema der weltweiten Fokolar-Bewegung, «Gelebte Nähe – Gottes Stil» wurde vertieft. In Lugano gingen die Teilnehmenden in Gruppen Fragen zum Frieden nach: in uns selbst, trotz oder dank Vielfalt und Unterschiedlichkeit, in der Gesellschaft. 

Intergenerationelle Gemeinschaft im Advent: Bei einem weihnächtlichen Zusammensein am 14. Dezember kamen fast 100 Personen der Tessiner Gemeinschaft der Fokolar-Bewegung mit ihren Freunden zu einer festlichen Pizza zusammen. Die Kinder stellten die Weihnachtsgeschichte dar und gemeinsam wurde gesungen. 

Im Stadtkloster «Frieden» in Bern fand am 14. Dezember eine Weihnachtsfeier statt, welche die Fokolar-Bewegung zusammen mit den Bewohnenden des Stadtklosters organisierte. 75 Teilnehmende, darunter ein Drittel Kinder, kamen zusammen – französisch - und deutschsprachige Familien und Einzelpersonen aus verschiedenen Kirchen. Gut zwanzig als Hirten verkleidete Kinder erlebten die Weihnachtsgeschichte durch Theater, Lieder und Krippenfiguren. Die Erwachsenen vertieften sich in Gedanken zum Thema «Gelebte Nähe» und erfuhren von den Stadtkloster-Bewohnern, wie Familien und Einzelpersonen dort seit 18 Monaten gemeinsam beten und arbeiten. Den Abschluss bildete ein Friedensgebet in der Kirche und ein feines Buffet. 

 Im Dialog

Klostermarkt im Hauptbahnhof Zürich: Über 20 verschieden Klöster und geistliche Gemeinschaften bauten am 14./15. Juni in der Bahnhofshalle Stände auf und boten nicht nur Waren an, sondern auch Informationen und Gespräche. Die Fokolar-Bewegung war mittendrin. Bücher und Karten aus dem Verlag «Neue Stadt», selbst gemachte Konfitüre und Kleingebäck wurden zum Verkauf angeboten. Wer wollte, konnte sich mit einem persönlichen Wort aus der Bibel beschenken lassen. Und wer beim Glücksrad einen Treffer landete, durfte sich ein Überraschungsgeschenk aussuchen. Unzählige Begegnungen mit Menschen allen Alters und verschiedener Herkunft fanden statt.

Dialog in der eigenen Kirche: Das jährliche von der Fokolar-Bewegung angebotene Treffen für Menschen aus verschiedenen Pfarreien bot dieses Jahr am 8. September in Rivera (TI) den rund 70 am Pfarreileben interessierten Personen eine gute Gelegenheit, sich zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und Zeugnisse zu hören. Diesmal war auch Bischof Alain de Raemy, Apostolischer Administrator der Diözese Lugano, mit dabei. 

Ökumene

Gebetswoche für die Einheit der Christen. Die Fokolar-Bewegung beteiligte sich auch dieses Jahr an verschiedenen Anlässen in dieser Woche vom 18.–25. Januar, darunter eine Tagung am Sitz des Ökumenischen Rates der Kirchen und eine weitere in Onex mit Mitgliedern verschiedener kirchlicher Gemeinschaften von Genf. 

Ökumenische Gruppe: Auf einer gemeinsamen Wanderung entdeckten einige Freunde der Fokolar-Bewegung der Region Bern/Basel die Antonius-Kapelle im Naturpark Thal. Spontan beschlossen sie, sich «Antonius-Gruppe» zu nennen und in Kontakt zu bleiben. Aus ihrer Freude am Singen von Fokolar-Liedern entstand die Idee, mit diesen Gottesdienste zu bereichern: am 24. Januar in Montet und am 24. Mai in Baar. Beide Anlässe – der eine katholisch, der andere reformiert – begleiteten ein gemeinsames Mittagessen und die Möglichkeit zu Gesprächen und Erfahrungsaustausch und ermöglichten der Gruppe eine tiefe ökumenische Erfahrung.

Exerzitien in Saint-Maurice: Rund 50 Personen nahmen vom 9.–12.Mai über Christi Himmelfahrt an den vom reformierten Pastor Martin Hoegger und dem katholischen Theologen Fabio Ciardi geleiteten Exerzitien teil. Die Teilnehmenden meditierten verschiedene Texte von Chiara Lubich und wurden eingeladen, ihre Erfahrungen während eines Austauschs in kleinen Gruppen zu teilen. 

Miteinander für Europa: An verschiedenen Orten treffen sich ökumenische Gruppen, die dem ökumenischen Netzwerk „Miteinander für Europa“ verbunden sind. So in Bern regelmässig alle sechs Wochen zu einem gemeinsamen Gebet und Austausch. 

25 Jahre Miteinander: Vom 31.10.-–2.11. feierte das ökumenische Netzwerk „Miteinander für Europa“ sein 25-Jahr-Jubiläum. Den Rahmen dafür bildete das jährliche Trägerkreistreffen auf dem Seggauberg bei Graz, unter dem Motto: „Zur Hoffnung berufen“. Mit dabei rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 19 Ländern Europas. Sie stammen aus mehr als 50 Bewegungen und Gemeinschaften und engagieren sich für ein solidarisches und werteorientiertes Europa. Teilgenommen haben sechs Personen aus der französisch-, italienisch- und deutschsprachigen Schweiz.

Stadtkloster Frieden: Die Fokolar-Bewegung Bern/Basel unterstützt die Aktivitäten des Stadtklosters Frieden in Bern, wo auch eine der Fokolar-Bewegung nahestehende Familie lebt. Gemeinsam wurden der 1. August, Weihnachten und Silvester gefeiert sowie Tage der Stille und andere Angebote gemeinsam vorbereitet. 

Ökumenische Studienabende: Im Dialoghotel Eckstein in Baar fanden im Laufe des Jahres vier ökumenische Studienabende statt zum Thema «Gerufen und gesandt – Was ist unsere Mission heute?» mit jeweils rund 30 Personen im Saal. Ebenso viele verfolgten die Abende per Zoom-Schaltung.

18. Januar 2024: Der ref. Pfr. Peter Dettwiler spricht über: «Gott ruft – wer antwortet?» Es geht um den Bund Gottes mit den Menschen, der Zuspruch und Anspruch ist und sich wie ein roter Faden durch die Heilige Schrift zieht. 

21. März 2024: «Eine gute Nachricht für eine bedrohte Welt?» Die Schriftstellerin, Dichterin und Mystikerin Madeleine Delbrêl. Mit Pfr. Fulvio Gamba und Anita Francioli.

6. Juni 2024: «Das alte Evangelium neu vermitteln». Wie können wir gemeinsam die frohe Botschaft leben und verkünden? Pfr. Ruedi Beck über Neuevangelisierung durch eine erneuerte Kirche.

19. September 2024: „Gerufen und gesandt – was ist unsere Mission heute?“ Ist Mission noch zeitgemäss in einer multikulturellen Gesellschaft? Mit Désirée Bergauer-Dippenaar, reformierte Pfarrerin.

Interreligiöser Dialog

«One Human Family»: Vom 30.5.–4.6. fand in Rom der interreligiöse internationale Kongress der Fokolar-Bewegung statt. Vier Personen aus der Romandie und zehn aus der Deutschen Schweiz nahmen teil, Muslime und Christen. Ramazan Özgü, Dozent an der Universität Zürich und in engem Kontakt mit der Fokolar-Bewegung, hielt ein beachtetes Referat. Am Kongress waren alle grossen Religionen vertreten, mit insgesamt 400 Teilnehmenden. Für 250 von ihnen gab es eine Papstaudienz. Leitmotiv des Kongresses war: „In Zeiten der Spaltung zählt der Dialog.“

Gemeinsames Opferfest: Anlässlich der Feier des Opferfestes begegneten sich Angehörige der Fokolar-Bewegung und der muslimischen Hizmet-Bewegung am 15. Juni. Acht Personen aus der Fokolar-Bewegung waren, wie schon in den vergangenen Jahren, zum grossen Opferfest der islamischen Hizmet-Gemeinde in Luzern eingeladen. 150 Personen, darunter viele junge Familien mit Kindern, feierten den Abschluss der rituellen Pilgerfahrt nach Mekka. Sie alle erlebten die Frucht der tiefen geschwisterlichen Beziehungen, die in den letzten Jahren aufgebaut wurden.

Interreligiöses Treffen in Lausanne: Das Treffen am 1. September von etwa zwanzig Christen und Muslimen war wie ein kleines Laboratorium der Geschwisterlichkeit. So waren das aufmerksame Zuhören, der Vorschlag, nicht motorisierte Menschen im Auto zu begleiten, und das Interesse an anderen Menschen eine Selbstverständlichkeit. Die Teilnehmenden leisteten einen Beitrag, indem sie Essen für den Imbiss mitbrachten. Mehrere Christen beteiligten sich am Gebet der Muslime.

Rückblick «One Human Family»: Am 21. September 2024 reflektierten im Dialoghotel Eckstein in Baar rund 60 Christen und Muslime, Erwachsene und etwa 20 Kinder, über den interreligiösen Kongress „One Human Family“, der im Mai in Rom stattgefunden hatte. 

Politik

Forum für Politik & Geschwisterlichkeit: Ein Team von politisch Engagierten der Fokolar-Bewegung bereitete im Jahr 2024 vor den vier Eidgenössischen Abstimmungen Informationen zur Meinungsbildung vor: Grundlagen, Stimmen von Befürwortern und Gegnern. Die Informationen wurden per Newsletter an 110 Adressaten gesandt.

Betrachtung unter der Bundeskuppel: Jeweils am Mittwochmorgen während der Parlamentssessionen bietet ein vierköpfiges ökumenisches Team eine kurze Betrachtung an. Zum Team gehört auch eine Vertreterin der Fokolar-Bewegung. Sie stellte in ihren Meditationen die Kunst des Liebens in der Politik nach Chiara Lubich und Living Peace vor.

Eine Gruppe von politisch Engagierten im Wallis organisierte am 25. Mai einen offenen Präsentations- und Reflexionsabend in Martigny, um den Friedensaufruf der internationalen «Politischen Bewegung für Einheit» der Fokolar-Bewegung bekannt zu machen. Rund 40 Personen nahmen an diesem Abend teil, darunter auch mehrere gewählte Politikerinnen und Politiker. Am 13. August verbrachte diese Gruppe einen erholsamen Tag in Vercorin. Eine kurze Reflexion in Verbindung mit der Spiritualität der Fokolar-Bewegung leitete den Vormittag ein. Sie setzten ihre Arbeit mit einem Essen auf einer schönen Terrasse und einem Spaziergang fort.

Das Ziel der Gruppe ist, die Idee der Geschwisterlichkeit in der Politik zu verbreiten und aufzuzeigen, wie diese das Handeln eines Politikers/einer Politikerin oder eines Bürgers/einer Bürgerin verändern kann. 

 Soziales Engagement

Engagement für Sri Lanka: Die Fokolar-Bewegung in der Region Genf/nahes Frankreich engagiert sich seit einigen Jahren in Partnerschaft mit «Créations Solidaires», einem französisch-genferischen Verein, der humanitäre und gemeinnützige Projekte mit ökologischem Hintergrund bekannt macht und unterstützt. Am 19. Mai organisierte die Gruppe «Créations Solidaires» in Genf eine musikalische Darbietung für Sri Lanka. Rund 50 Personen nahmen an diesem Konzert mit Liedern aus aller Welt teil. Dabei wurden 550 Euro gesammelt, um eine Schule in Sri Lanka zu unterstützen.

Am 24. August fand im Conservatoire Populaire (Genf) ein Gesangskonzert zugunsten von Sri Lanka statt. Rund 60 Personen wohnten dem Auftritt der 17-jährigen Moira Louise Dunn bei. Im Anschluss an das Konzert gab es ein sri-lankisches Buffet, das in einer fröhlichen und geselligen Atmosphäre stattfand. An diesem Abend wurden 500 Euro für dieselbe Schule gesammelt. 

Solidarität mit dem Libanon: Am 6. November nahmen rund 100 Personen hauptsächlich aus der Westschweiz und dem Libanon an einer Online-Gebetswache für den Libanon teil. An diesem Abend wurden berührende Zeugnisse, Lieder und Gebete auf Französisch und Arabisch vorgetragen. Viele Menschen, Freunde und Bekannte, konnten dazu beitragen, eine Brücke zwischen den beiden Ländern zu bauen, eine Unterstützung, die von Mitgefühl und Solidarität angesichts der Dramen im Libanon geprägt war.

Im Tessin engagierten sich die Mitglieder der Fokolar-Bewegung stark für den Libanon. Anfang September berichteten die Medien, dass Israel seine Militäroperationen im Norden des Landes an der Grenze zum Libanon intensiviert hatte. Einige Tessiner kennen und unterstützen schon länger das Mariapoli-Zentrum «La Sorgente» in Beirut, das in diesen Tagen unzählige Flüchtlinge aufgenommen hatte. Diese Informationen gaben sie an Bekannte weiter, die in den Medien arbeiten. Daraus entstanden Berichte im „L‘Informatore“, im Missio-Bulletin der italienischen Schweiz, in der religiösen Kolumne „Strada regina“ auf Rete 1 des Schweizer Fernsehens. Dies löste eine ganze Reihe von Aktionen aus: Die Familien der Fokolar-Bewegung im Tessin führten ihre jährliche Aktion «Panettone» für Kinder im Libanon durch. Am Weihnachtsmarkt im Altenheim San Rocco in Morbio Inferiore engagierten sich die Kinder: Sie buken Kekse und organisierten ein Glücksfischen, um ihren Freunden im Libanon ein wenig zu helfen. Mehrere Pfarreien im Tessin sowie sieben Gemeinden im italienisch-sprachigen Bergell unterstützten mit der Aktion «Weihnachten der Solidarität 2024» ebenfalls das Mariapoli-Zentrum in Beirut. So kam das überraschende und unerwartete Ergebnis von 35‘000 Franken zustande, die an das Zentrum „La Sorgente“ in Beirut überwiesen wurden.

Chor „Note di Dono“: Die Tessiner Musikgruppe «Note di Dono» besteht seit 1992 und gestaltet alle Arten von Liturgien: festliche Gottesdienste, Taufen, Firmungen, Erstkommunionen und auch Beerdigungen. Dabei fördert der Chor die «Kultur des Gebens» und zählt auf die Grosszügigkeit der Pfarreien, Gruppen oder Familien, die sie engagieren. Das eingenommene Geld wird zur Unterstützung einer Reihe von Projekten verwendet, welche von der AMU (Azione Mondo Unito, Entwicklungszusammenarbeit der Fokolar-Bewegung) unterstützt werden. So eine Schule in Bolivar in den Anden auf 3200 Metern Höhe, ein Nest Center in Pakistan, das ausgestossene Hindus aufnimmt, und neu das Projekt in Burundi «Wasserquellen des Lebens». 

 

Soziales Engagement im Advent: Zum dritten Mal luden 17 Kinder und Teens der Fokolar-Bewegung in Zürich am Samstag, 14. Dezember, einsame, alte Menschen in den International Hof in Seebach ein, um mit ihnen die Vorfreude auf Weihnachten zu teilen. Bald sassen die älteren Semester fröhlich miteinander an den Tischen, in rege Gespräche vertieft. Die Kinder servierten Tee und Kuchen und spielten dann vergnügt miteinander «Stadt, Land, Fluss» und UNO. «Durch die Echos unserer Gäste wurde mir überdeutlich bewusst, wie sehr sie das fröhliche Miteinander, die guten Gespräche, das Zuhören, natürlich auch das Singen geschätzt haben», schreibt Elisabeth Reusser vom Fokolar Zürich. 

Weihnachtsguetzli-Verkauf: Zum Adventsbeginn, am 30.11/1.12., verkauften die Teens von Bern Weihnachtsguetzli für die Schule Clara Luz in Santa Cruz, Bolivien. 

Abenteuer Afrika: Rosanna Brusadelli aus Baar war ein Jahr lang im Zentrum der Fokolar-Bewegung «Mariapoli Victoria» in Man (Elfenbeinküste) im Einsatz. Als pensionierte Pflegefachfrau war sie täglich im «Centre Medical» engagiert, einer einfachen, aber für die Region sehr wichtigen ambulanten Klinik. Ausserdem hat sie jungen Frauen das Nähen beigebracht. Die Ergebnisse wurden ausgestellt und verkauft. Mit dem Erlös wurde die Teilnahme afrikanischer Jugendlicher am lokalen Genfest in Man unterstützt, und gleichzeitig erlernten die Frauen so ein neues Metier.

Die Gemeinschaften der Fokolar-Bewegung in Baar, Adliswil und Zürich unterstützen weiterhin mit viel Engagement eine kleine Ukraine-Hilfsinitiative. Sie sammeln Güter und Spenden oder engagieren sich als Fahrerinnen und Fahrer für die Hilfslieferungen an die Grenze zur Ukraine. Dank direkter Kontakte zu Mitarbeitenden der griechisch-katholischen Diözese in Ushgorod in der West-Ukraine ist genau bekannt, was benötigt wird. Diese Kontaktpersonen übernehmen die Güter an der Grenze und bringen sie im kriegsgeplagten Land bis an die Front und in die zerstörten Gebiete. Im Jahr 2024 wurden in sieben Transporten 30,5 Tonnen Hilfsgüter im Wert von 740’000 Franken überreicht, vor allem Spitalgüter, Hygieneprodukte, Babynahrung, Material für Alters- und Kinderheime sowie Werkzeug für den Wiederaufbau. 

 Weiterbildung 

Workshops zur Gewaltfreien Kommunikation: Willst du glücklich sein oder Recht haben? Zu diesem Thema wurden in Bern zwei Workshops zur gewaltfreien Kommunikation nach M. Rosenberg für Mitglieder und Freunde der Fokolar-Bewegung angeboten, am 23. und 30. September, im Stadtkloster Frieden. 

 Prävention Missbrauch

Online-Präventionsschulung für Tätige in der Jugendarbeit: Am 10. Januar nahmen 14 Personen aus der Schweiz an der Präventionsschulung teil, vorwiegend neue Mitarbeitende. Deshalb wurde das Konzept gründlich vorgestellt und im Dialog vertieft. In einem zweiten Teil wurde in einem offenen Gespräch spezifisch die Thematik der „Nähe“ vertieft: Wie „gesunde Nähe“ und „gesunde Distanz“ unterschieden werden können. Die Fokolar-Bewegung hat sich verpflichtet, regelmässig Schulungen in diesem Bereich anzubieten. Diese sind auch online möglich.

Online-Schulung «Spirituelle Autonomie»: Am 15./16. März fand für alle Mitglieder der Fokolar-Bewegung in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Online-Schulung zum Thema «Spirituelle Autonomie» statt. Es ging dabei um das Spannungsverhältnis von Selbstständigkeit und Bindung, um das Gleichgewicht zwischen persönlichem Leben mit Gott und der Beziehung mit anderen Menschen, zwischen Selbstverantwortung und Hingabe in einem gemeinschaftlichen Leben. Dies vor dem Hintergrund von Geistlichem Missbrauch und Machtmissbrauch, der bis zu sexualisierter Gewalt führen kann. Diese Weiterbildung war ein wesentlicher Teil der Prävention, zu der sich die Fokolar-Bewegung auf allen Ebenen verpflichtet hat.

Teenstar-Kurs: Der Kurs – ein ganzheitliches Aufklärungsprogramm – wurde zwischen Januar und Mai an sechs Halbtagen durchgeführt. Beteiligt waren sieben Leiter:innen und ein Elternpaar, welches für Kontinuität sorgte und an allen Kurstagen unterstützend mitwirkte. Insgesamt nahmen 28 Kinder im Alter von 11–14 Jahren daran teil. 

Missbrauchsbericht 2023: Die internationale Fokolar-Bewegung veröffentlichte den Bericht über die durchgeführten Aktivitäten zum Schutz der Person sowie die Daten über Missbrauchsfälle im Jahr 2023 sowie ein Interview mit Catherine Belzung, Professorin für Neurowissenschaften und Koordinatorin des UNESCO-Lehrstuhls für Kindesmisshandlung. 

 Bildungs- und Begegnungszentrum Montet

Geschichte: 1981 hatte die Fokolar-Bewegung eine Liegenschaft in Montet (Broye FR) vom Salvatorianer-Orden übernommen, um die damals grosse Zahl von Fokolarinnen und Fokolaren auszubilden. 1991 kam die 10-monatige Lebensschule für Jugendliche aus aller Welt hinzu. Aufgrund der sinkenden Zahl von Kandidierenden für die zweijährige Fokolar-Ausbildung wurde diese umstrukturiert. Das erste Jahr findet nun in den Herkunftsländern der Auszubildenden statt und das zweite gemeinsame Jahr in der Fokolar-Siedlung Loppiano bei Florenz. Daher lief im Jahr 2023 ein Entscheidungsverfahren betreffend Montet, unter breiter Beteiligung der verschiedenen Verantwortlichen sowie der Mitglieder der Fokolar-Bewegung. Mehrere Optionen wurden geprüft, worauf schlussendlich die Schliessung des Hauses beschlossen wurde. 

Dankesfest: Am 8. Juni kamen 450 Menschen von nah und fern, um gemeinsam den Abschied vom Ausbildungs- und Begegnungszentrum in Montet zu feiern: Nachbarn, Persönlichkeiten von Kirchen, Politikerinnen und Politiker, ehemalige Bewohner:innen (aus Irland, Holland, Italien) sowie Delegationen der Fokolar-Bewegung von Wien, Loppiano und Rom, darunter die Co-Präsidentin Margaret Karram und der Co-Präsident Jesùs Moràn, und Freund:innen aus allen Ecken der Schweiz. Die Freude des Wiedersehens und die Zuversicht, dass die gelebten Erfahrungen weitergehen und in die ganze Welt hinausstrahlen, waren stärker als der Schmerz, der auch angesprochen wurde. Am Schluss des offiziellen Teils wurde der Würfel des Friedens auf dem Vorplatz des Gemeindehauses enthüllt. Er bleibt als sichtbares Zeichen der 43 Jahre Präsenz der Fokolar-Bewegung in Montet. Beim anschliessenden Apéro fanden viele angeregte Gespräche statt. 

Verkauf: Ein Komitee unter der Leitung von Hugo Fasel, dem ehemaligen Direktor von Caritas Schweiz, nahm den Verkauf der Liegenschaft an die Hand. Dem Komitee war es wichtig, dass die künftige Nutzung des Anwesens mit den Werten der Fokolar-Bewegung übereinstimmt. Mit grosser Freude wurde daher das Interesse der Gemeinde Les Montets an der Liegenschaft aufgenommen. Der Standort entspreche aufgrund seines Potenzials den künftigen Bedürfnissen der Gemeinde, ihren Einwohnerinnen und Einwohner und der gesamten Region perfekt, erklärte der Gemeinderat. Er zeigte sich überzeugt, «dass dieser Ort ein hochwertiger, generationenübergreifender Lebensraum bleiben soll, in den sich die Dienstleistungen der Gemeinde bestens integrieren und entwickeln lassen», wie er mitteilte. Die Annahme des Kaufs durch die Gemeindeversammlung am 9. Dezember besiegelte das Vorhaben. Die Verantwortlichen der Fokolar-Bewegung in Montet hatten während all der Jahre einen «ausgezeichneten Austausch und eine wertvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde Les Montets», wie Maria Regina Piazza, Co-Präsidentin des Fokolar-Zentrums, erklärte. «Wir sind überglücklich, dass das Areal und die Gebäude auch künftig dem öffentlichen Wohl dienen werden. Dies war immer unser erstes Ziel», betonte sie. 

 Verlag und Buchladen Neue Stadt Schweiz

Herausforderungen und neue Wege: Die erste Herausforderung im vergangenen Jahr war der Ausstieg des bisherigen Lieferanten, der auch anderen kleineren Betrieben gekündigt hatte. «Die Suche nach neuen verlässlichen Lieferanten war zeitaufwendig und anspruchsvoll, doch mit viel Einsatz und Entschlossenheit gelang es, neue Bezugsquellen zu sichern und die gewohnte Qualität für unsere Kundinnen und Kunden zu gewährleisten», schreibt die Leiterin des Verlags, Albina Fässler. Personelle Ausfälle durch Mutterschaftsurlaub und Krankheit forderten das Team. «In diesen Ausnahmesituationen hat sich gezeigt, wie stark unser Zusammenhalt ist. Dank des Engagements aller Beteiligten konnten wir den Betrieb reibungslos aufrechterhalten und weiterhin für unsere Kundinnen und Kunden da sein», so die Verlagsleiterin.

Trotz steigender Preise in der Branche gelang es, diese nicht auf die Kunden abzuwälzen. «Stattdessen setzen wir auf Innovation und Frische», schreibt Albina Fässler. Dazu gehörte nebst Umgestaltung des Ladenlokals die Überarbeitung der Flyer sowie die Erweiterung des Angebots durch die «Genusswerkstatt», kulinarische Kreationen, die das Sortiment bereichern.

 Dialoghotel Eckstein

Ergebnis: 2024 konnten das Dialoghotel Eckstein insgesamt 8‘715 Hotelgäste beherbergen (Hotel und Hostel). Das Rekord-Ergebnis von 2023 konnte nicht mehr erreicht werden (2023 war in der gesamten Schweizer Hotellerie ein Ausnahme-Rekordjahr). Das Berichtsjahr 2024 reiht sich demzufolge ein in die Tendenz leicht steigender Umsatzzahlen im Dialoghotel Eckstein in den letzten Jahren. 

Unterhaltskosten: Notwendig war die Erneuerung der Brandmeldeanlage nach 35 Jahren und des Kühl-aggregats (Baujahr 1989) nach dessen überraschendem Ausfall. Die im Vorjahr begonnene Umstellung der Türschlösser auf das elektronische SALTO-System hatte sich bewährt, sodass nun sämtliche Hotelzimmer und Seminarräume umgerüstet sind. Die neue e-Doppelladestation auf 2 Parkplätzen vor dem Haupteingang wird rege genutzt und sehr geschätzt – für Hotelgäste mit Elektroauto ein Kriterium, um bei uns zu buchen. Die anfangs 2020 erstellte Webseite wurde überarbeitet – mit Fokus auf das Gästeverhalten (responsive design) bessere Auffindbarkeit auf Smartphones für mobile Zimmerbuchungen.

Nachhaltigkeits-Auszeichnungen: Nach einer intensiven Vorbereitungsphase und einem ganztägigen Audit wurde das Dialoghotel im Februar mit dem ibex fairstay-Label auf der Stufe «Silber» ausgezeichnet. Gleichzeitig überreichte Schweiz Tourismus das in der Hotellerie begehrte Zertifikat «Swisstainable – Leading», die höchste Stufe. Somit ist das Dialoghotel Eckstein seit Frühjahr 2024 das erste nachhaltigkeits-zertifizierte Hotel im Kanton Zug. 

Jubiläum: Der Geschäftsführer des Dialoghotels Eckstein konnte im letzten Herbst bereits sein 5-Jahre-Jubiläum feiern. Er schreibt: «Im Rückblick staune ich, wie viel göttliche Gunst bei allem mit im Spiel war, wie gnädig Gott uns durch Klippen, durch Hochs und Tiefs geführt hat, auch durch die Covid-Jahre. Auch das harmonische, sich gegenseitig unterstützende Miteinander innerhalb der Fokolar-Bewegung schätze ich enorm. Ich freue mich auf die weiteren Jahre!»

Gütergemeinschaft und Spenden 2024